Reiten in Harmonie – was ist das?

By Anita Büeler

30/01/2023


…und was du für eine harmonische Beziehung zu deinem Pferd beitragen kannst

‘ Voller Leichtigkeit und Freude mit deinem Pferd sein, egal was ihr tut und wo ihr seid. Das Gefühl von purem gegenseitigen Vertrauen. Es fühlt sich so an, als könntet ihr alles schaffen. Egal wo ihr seid und was ihr tut, eure Beziehung fühlt sich leicht und harmonisch an. ’

Als ReiterIn weisst du sicherlich, dass das leider nicht immer so einfach ist. Die kleinen und grossen Unstimmigkeiten oder Schwierigkeiten, die sich uns in den Weg stellen, gibt es halt auch. Es kann sogar sein, dass sich das Reiten teilweise schwer und kräftezehrend anfühlt.

Den einen Menschen fällt es leichter mit diesen Unstimmigkeiten umzugehen und wieder zur Harmonie zurückzufinden, andere haben mehr Mühe damit.

Der erste Schritt in die richtige Richtung

Als Erstes ist es unbedingt nötig zu erkennen, dass die Harmonie verloren gegangen ist oder dass es nicht wirklich Harmonie ist.

Erst mit dieser Einsicht kann es eine Veränderung geben.

Oft ist es so, dass diese Unstimmigkeiten zwischen dir und deinem Pferd nichts mit deinen reiterlichen Fähigkeiten zu tun haben. Das heisst nicht, dass ich dir von Reitstunden und Trainings abrate, nur kann es sein, dass sie dich in dieser Hinsicht nicht wie gehofft weiterbringen. Denn das, was sich beim Reiten zeigt, sind nur Symptome, die Ursache liegt vielfach woanders.

Das heisst: Genauso wichtig wie deine reiterlichen Fähigkeiten ist deine mentale Verfassung und deine grundsätzliche Einstellung dir selbst und deinem Pferd gegenüber.

Der Harmonie im Weg stehen oft unsere Erwartungen an uns selbst und/oder ans Pferd, Perfektionismus, selbstgemachter oder vom Umfeld gemachter Druck, Stress, Selbstzweifel (hier geht’s zum kostenlosen Video-Training zum Thema Selbstzweifel), alte Denkmuster, innere Blockaden und fehlendes gegenseitiges Vertrauen.

Solche Hemmnisse auf dem Weg zu vollkommener Harmonie können überwunden werden, damit kann man jederzeit beginnen – dafür ist es nie zu spät!

Wenn du dir bewusst bist, an was es bei dir und deinem Pferd liegt, kannst du beginnen eine Lösung zu suchen.

Auch hier ist die Einsicht der erste und wichtigste Schritt zu einer Veränderung. Ab hier können sich Türen öffnen, von denen du dir noch gar nicht bewusst warst, dass sie abgeschlossen war.

Vor kurzem hat eine Kundin zu mir gesagt, bei ihr habe sich durch unsere Zusammenarbeit (hier klicken für Kundenstimmen) ein riesengrosses Scheunentor geöffnet! 😊

Die Energie folgt der Aufmerksamkeit

Damit will ich dir sagen, dass alles, worauf wir unsere Aufmerksamkeit im Leben lenken, grösser und stärker wird. Egal ob im positiven oder im negativen Sinne. Deine Energie folgt deiner Aufmerksamkeit, ganz unabhängig davon, wie stark dir das bewusst ist.

Wenn deine Gedanken des Öfteren negativ sind, wird sich das auch auf dein Leben ausweiten. Die negativen Gedanken sind fest in deinem Kopf und verdrängen alles Positive, so dass du dir und deinem Pferd immer weniger zutraust oder an dir zweifelst.

  • Sind deine Gedanken mehrheitlich positiv und du siehst die guten Dinge?
  • Oder sind deine Gedanken eher negativ, hast du schlechte Szenarien verankert?

Reflektiere dein Tun, dein Sein und deine Gedanken. Lass deine positiven Gedanken frei, damit du deine Aufmerksamkeit auf die guten Dinge mit deinem Pferd lenken kannst. So wirst du die Beziehung vertiefen und das gegenseitige Vertrauen wird verstärkt.

Du bestimmst also mit deiner Aufmerksamkeit, ob du mit einer positiven Einstellung achtsam und dankbar durchs (Reiter-) Leben gehst, das Gute und Schöne wahrnimmst und dadurch noch mehr solche Energie in dein Leben ziehst, was dich glücklich, gelassen, erfolgreich und zufrieden macht.

Oder ob du dem Negativen, das was dich stresst, ärgert und womit du nicht zufrieden bist deine Aufmerksamkeit und Energie schenkst, wodurch du dich immer schlechter fühlst und dir immer weniger zutraust.

Wo befindest du dich mit deinem Pferd? In der motivierenden, positiven Aufwärtsspirale oder in der frustrierenden, negativen Abwärtsspirale?

Grafik Aufwärtsspirale -Abwärtsspirale

Du siehst in dieser Grafik, dass eine harmonische und erfolgreiche Beziehung zu deinem Pferd jederzeit verbessert oder erst möglich wird, wenn du den Einstieg in die Aufwärtsspirale schaffst!

Und ab da wird für euch beide viel mehr möglich, als du vielleicht jetzt noch denkst!

3 Tipps für eine harmonische Beziehung

Bevor du nächstes Mal in den Stall gehst, entscheide dich schon im Vornherein für positive Gedanken und lasse den Stress ganz bewusst dort, wo er hingehört (Umgang mit Stress ist ein anderes Thema).

  • Akzeptiere dein Pferd so wie es ist und knüpfe deine Liebe zu ihm nicht an Leistung oder Erwartungen.
  • Achte auf eure Stärken und hacke nicht auf euren Schwächen rum
  • Lasse den Alltag bewusst hinter dir, bevor du zum Pferd gehst, damit es beim Reiten nur dich und dein Pferd gibt.

Behalte diese positiven Gedanken in dir. Dein Pferd wird den Unterschied schon bei der Begrüssung spüren. Deine Freude motiviert dein Pferd, zusammen mit dir etwas machen zu wollen (und nicht zu müssen).

Sei bereit, an gemachten Erfahrungen zu wachsen, glaube daran, dass eine positive Veränderung immer möglich ist.

Auch im alltäglichen Leben kannst du dein Mindset trainieren. Reflektiere dich immer wieder. Werde dir deiner Denkmuster bewusst und fokussiere dich darauf, Gedanken zu haben, die dir ein gutes Gefühl geben und dir und deinem Pferd gut tun.

Dann kommst du einer harmonischen Beziehung mit deinem pferdischen Herzenspartner von Tag zu Tag einen Schritt näher.

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Gerne kannst du unten im Kommentarfeld diesen Beitrag kommentieren oder erzählen, wie du zu mehr Harmonie beim Reiten gekommen bist.

Dein Kommentar

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  1. Das stimmt absolut.
    Ich hab das nicht geglaubt, dass meine Einstellung so eine Macht haben soll.
    Das Telefongespräch mit dir kürzlich, liebe Anita, hat aber etwas ausgelöst.
    Ich habe dir gegenüber ehrlich gesagt, wie es mir mit meiner Stute geht.
    Und du hast mich nicht verurteilt, sondern mir vermittelt, dass das der Anfang zu etwas Gutem ist, nicht die immergleiche Wiederholung und Vertiefung des Schlechten.
    Zumindest sein kann.
    Ich kann jederzeit in die Aufwärtsspirale einsteigen.
    Danke Anita für dein Ohr.
    Und deine Worte.
    Da fiel etwas von mir ab.
    Und es stimmt, Luna checkt es natürlich sofort, dass ich was kapiert habe.
    Und Erleichterung macht sich breit.

    1. Vielen Dank, liebe Dorothee, wie schön, deine Erkenntnisse! 🥰
      Fabelhaft, was so ein Gespräch auslösen kann – und stell dir vor, was sich noch für Türen (oder Tore) öffnen können, wenn du da dranbleibst!
      Wir hören uns ja bald 😊
      Glg, Anita

  2. Hi, die Info im Blog ist super. Ich habe mit meinem (selbstgezogenen) Wallach das Problem des fehlenden gegenseitigen Vertrauens. Und zwar nur wenn ich aufsitze.
    Da ich lange Zeit nicht wusste, ob ich ihn behalten kann, habe ich mich nie wirklich auf ihn eingelassen. Und das rächt sich jetzt. 😥 Vll hast du ja einen Tipp, wie ich das nachholen kann? Lg M.

    1. Vielen Dank für deinen Kommentar, liebe Marion. Ich freue mich sehr, wenn die Infos dich und deinen Wallach unterstützen.
      Es ist nie zu spät, das gegenseitige Vertrauen zu stärken!
      Dass du, wie du schreibst, nicht wusstest, ob du ihn behalten kannst, hat wahrscheinlich dazu beigetragen, dass ihr beide euch nicht 100% aufeinander eingelassen habt und deren Folgen…
      Nun, das ist ja jetzt anders, also steht dem gegenseitigen Vertrauen nichts mehr im Wege. 🥰 Achte einfach darauf, dass du deinen Wallach zu 100% so akzeptierst, wie er ist. Egal was er gut und richtig macht oder nicht. Und auch dein schlechtes Gewissen deinem Pferd gegenüber kannst du vergessen, wenn du das gegenseitige Vertrauen aufbauen möchtest, damit kann dein Pferd nicht umgehen.
      Wünsche dir viel Spass beim Prozess des Vertrauen-Aufbaus! Und wenn du dabei Unterstützung brauchst, gehe auf meine Seite MIT MIR. 😊
      Liebe Grüsse, Anita

    1. Vielen Dank für deinen Kommentar, liebe Natalie.
      Das mache ich gerne – wir Menschen sind Gewohnheitstiere. 😉
      Laut Studien braucht der Mensch 66 Tage um Gewohnheiten nachhaltig zu verändern…
      Egal ob es 50 oder 100 Tage sind: dranbleiben lohnt sich! 🥰🦄

  3. Es ist genauso wie Du sagst. Als wir vor einiger Zeit telefoniert haben, bin ich weinend zu den Pferden gegangen, das hat mich so berührt. Ich habe sehr viel über Deine Worte nachgedacht und verstehe jeden Tag mehr von der Thematik. Ich merke es ganz besonders an den Pferden, wie sie erst stutzig sind und dann entspannen. Es macht Spaß und Freude mit meinen Tieren und das schöne ist, meine Stute lässt mich in ihren Träumen.

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